Geschichte der Kirche

Der Name

Unsere St. Margarethen-Kirche trägt den Namen einer Christin, die den römischen Stadtpräfekten von Antiochia in Kleinasien heiraten sollte. Da sie wegen ihres christlichen Glaubens den Römer nicht heiraten wollte, wurde sie gefoltert und ins Gefängnis geworfen. Mehrfach erscheint ihr der Versucher als Drache, der sich um sie winden will. Die Sage besagt, dass sie durch das Kreuzzeichen den Drachen besiegt. Im Jahr 307 wurde sie zur Richtstätte geführt und enthauptet. Vor ihrem Tod betete sie für ihre Verfolger und besonders für Frauen, die ein Kind erwarteten. Urkundlich wird erwähnt, dass im Jahre 1502 die Margarethe heilig gesprochen wurde.

Der Kirchturm

Dieser Turm, der wahrscheinlich in der Mitte des 14. Jahrhunderts erbaut worden ist, stand zunächst als einzelnes Bauwerk und diente u.a. als Beobachtungsstelle. Der untere Teil des Turmes hatte bis zum Jahr 1749 ein Gewölbe und diente als Gottesdienstraum. Ebenso diente er wohl auch als Zufluchtsraum für die Bürger in Gefahrenzeiten.

Das Kirchenschiff

Das Kirchenschiff ist jüngeren Datums. Es wird im Jahr 1749 entstanden sein, wie die Inschrift über dem Portal besagt: "Unter den Kirchenkommissarien Superintendent Johann Ernst Appuhn, Amtmann Justus Christoph Iden und Pastor Magister Jakob David Köhler im Jahre 1749 besagt, dass..."

Der Altar

Der Barockaltar wurde im Jahr 1728/29 von dem Bildhauermeister Meder in Göttingen für die Kirche in Rosdorf zu einem Preis von 150 Talern geschaffen. Weil der Altar vom Holzwurm befallen war, verschenkten die Rosdorfer den Altar im Jahre 1866 an die Holtenser Kirchengemeinde. Da die Holtenser Kirche nicht breit genug war, musste der Altar um je einen Seitenflügel verkürzt werden. Teile dieser Seitenflügel befinden sich im Städt. Museum in Göttingen.

Der Altar ist ein sogenannter Kanzelaltar, da sich die Kanzel direkt über dem Altar befindet. Vor der Kanzel ist Christus mit der Weltkugel als Weltenrichter zu sehen. Seitlich der Kanzel befinden sich die vier Evangelisten: Matthäus mit dem Engel, Markus mit dem Löwen, Lukas mit dem Stier und Johannes mit dem Adler.

Als Leihgabe des Städt. Museums konnten wir noch vier Figuren übernehmen: Christus mit der Siegesfahne, den Apostel Paulus, einen Engel und eine unbekannte Figur.

Die Orgel

Die Orgel ist 1969 von der Göttinger Orgelbaufirma Ott eingebaut worden.

Die Glocken

Im Kirchturm befinden sich zwei Glocken. Eine wurde im Jahre 1920 von der Firma Radler und Söhne in Hildesheim gegossen. Sie hat ein Gewicht von 265 kg und trägt die Inschrift: "Ich rufe Lebendige und beklage Tote". Die zweite Glocke wurde im Jahre 1979 von der Firma Bachert in Bad Friedrichshall gegossen. Sie hat ein Gewicht von 365 kg und trägt die Inschrift: "Verleih uns Frieden gnädiglich".